Beim ExpoGate steht eine gemeinsame Standortpolitik im Mittelpunkt. Deshalb ist der Förderverein für alle Grundstücks- und Immobilieneigentümer sowie die ansässigen Unternehmen in Dornach offen. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Aschheim gestaltet der Verein die zukünftige Entwicklung des Businessparks aktiv mit. Wir haben dem Vorsitzenden des Vereins, Dr. Philipp Ullrich, gesprochen.
ExpoGate Insights: Herr Dr. Ullrich, ein Verein zur Förderung des Gewerbegebietes Aschheim-Dornach: Woher stammt die Idee zur Gründung des Vereins?
Die Triebfeder für den Entschluss, einen Förderverein zu gründen, war unsere Überzeugung, dass das Gewerbegebiet ein neues, ein angemessenes Image benötigt. „Uns“, das waren der Bürgermeister der Gemeinde Aschheim, Thomas Glashauser, Dr. Berthold
ExpoGate Insights: Ist es üblich, dass Vereine zur Förderung von Gewerbegebieten gegründet werden? Gibt es da Beispiele, an denen Sie sich in Ihrer Arbeit orientieren?
Eine Art „Vorbild“ für unsere Arbeit hatten und haben wir nicht. Wir haben überlegt, wie wir das Gewerbegebiet attraktiver und wettbewerbsfähiger gestalten können. Dabei haben wir bei ganz grundlegenden Dingen angefangen. Als Erstes wurde nach einem Namen gesucht. Wir haben ein Logo entwickelt und die Kommunikation für den Standort auf eine einheitliche Basis gesetzt. Dabei ist auch dieses Newsletterformat entstanden. Auch durch Veranstaltungen möchten wir die Kommunikation über den Standort, aber auch den Austausch untereinander und das Gemeinschaftsgefühl im Businesspark stärken. Wir veranstalten jedes Jahr ein Sommerfest und einen Neujahrsempfang. Im Januar dieses Jahres sprach der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel und hat die Anwesenden begeistert.
ExpoGate Insights: München ist begehrt. Nicht nur um hier zu leben, auch zahlreiche Unternehmen zieht es hierher. Die Wirtschaft brummt. Warum bedarf ein Gewerbegebiet direkt vor den Toren Münchens der Förderung? Und was kann der Verein tatsächlich leisten?
Nicht das Gewerbegebiet selbst bedarf der Förderung. Wirtschaftlich geht es dem Standort Aschheim gut. Natürlich befinden wir uns in ständiger Konkurrenz zu den anderen Gewerbegebieten in und um München. Werbung ist da nicht unwichtig. Unsere Aufgabe als Förderverein ist es jedoch, für die langfristige und sichtbare Attraktivität des Standorts zu sorgen. Unser Businesspark besteht nicht nur aus großen Unternehmen und Global Playern. In Dornach sind auch viele mittelständische Betriebe und Familienunternehmen zuhause. Auf diese Mischung sind wir sehr stolz. Vor allem aber die kleinen und mittelgroßen Firmen sind darauf angewiesen, dass unser Gewerbegebiet funktioniert, dass wir eine Infrastruktur bieten, die den Standort für ihre Mitarbeiter attraktiv macht. Große Unternehmen können zum Beispiel eine eigene Kantine unterhalten, kleine nicht. Ähnlich verhält es sich in Sachen Kinderbetreuung und weiteren Services, die Arbeitnehmer heute erwarten. Als Förderverein können wir solche Bedarfe feststellen und mit den Unternehmen gemeinsam daran arbeiten, dass im Gewerbebiet die entsprechenden Strukturen geschaffen werden. Wir können den Betrieben vor Ort, ob groß oder klein, eine Stimme geben und gemeinsam etwas bewirken.
ExpoGate Insights: Was verbindet Sie persönlich mit dem Gewerbegebiet Aschheim-Dornach?
Meine Kollegen im Vereinsvorstand und ich sind alle geschäftlich mit dem ExpoGate verbunden. Unseren Firmen gehören Immobilien vor Ort. Wir kennen das Gewerbegebiet mit all seinen Stärken und Schwächen. Als Eigentümer fühlen wir uns dem Standort Dornach verpflichtet. Gemeinsam wollen wir als Förderverein die Zukunft des Standorts gestalten und an den Schwächen arbeiten. Vieles haben wir bereits geschafft. Das macht mich persönlich sehr stolz.
ExpoGate Insights: Wie sieht Ihr Alltag als Vorsitzender des Vereins aus?
Gemeinsam mit meinen Kollegen Thomas Wiehl und Dr. Bertold Wild bin ich oft in Dornach unterwegs. Wir sprechen mit den Unternehmern und Arbeitnehmern und versuchen zu ermitteln, wo der Schuh drückt. Meist hören wir sehr viel Positives. Die Gemeinde Aschheim ist ausnehmend wirtschaftsfreundlich. Zudem haben wir als Förderverein in den vergangenen Monaten schon viel erreicht.
ExpoGate Insights: Die Attraktivität eines Standorts wird nicht unmaßgeblich von der Wirtschaftspolitik auf kommunaler Ebene mitbestimmt. Wie bewerten Sie das politische Umfeld in Aschheim?
Die Politik in Aschheim ist sehr wirtschaftsfreundlich. Vor allem ist man im Rathaus aber immer bereit, über die Dinge zu reden, seien sie nun positiv oder negativ. Nicht alle Themen, die das ExpoGate betreffen, sind einfach zu lösen. Solange man darüber reden kann, sind Lösungen, mit denen alle leben können, immer machbar. Die Kommunikation mit der Politik sehen wir als eine der Hauptaufgaben unseres Vereins.
ExpoGate Insights: Was ist Ihre Vision für das Gewerbegebiet Aschheim-Dornach im Jahr 2030?
Ich wünsche mir, dass wir die gesunde Mischung aus mittelständischen Unternehmen und Global Playern am Standort erhalten. Wir werden das ExpoGate weiterentwickeln, die Infrastruktur weiter stärken. Ich stelle mir vor, dass wir im Jahr 2030 noch mehr Einkaufsmöglichkeiten am Standort haben werden, mehr Kinderbetreuung und mehr Möglichkeiten, die Freizeit während der Mittagspause oder direkt nach der Arbeit zu gestalten. Wir sind hier schon weit gekommen, aber es geht noch mehr!